Poliklinik Bewertungen & Top Anbieter in Extertal
Anbieter in der Kategorie Poliklinik in Extertal
Letzte Positiv Bewertung
Sehr gute Klinik. Sehr kompetentes und freundliches Personal. Alle Therapien greifen in einander. Der perfekte Ort zum gesund werden.
Letzte Negativ Bewertung
Fachlich wie menschlich enttäuschend Ich war dort wegen eine chronifizierten Depression infolge von komplexen Traumaerfahrungen. Als es um die Verlängerung ging, musste ich feststellen, dass die von meiner ambulanten Therapeutin gestellte Einweisungsdiagnose einer komplexen PTBS (welche auch Grundlage der Kostenübernahme war) und die anfangs durchgeführte Traumadiagnostik trotz vielfältiger belastender Traumaerfahrungen nicht validiert wurde, weil ich unter atypischen Symptomen wie emotionalen Flashbacks, chron. Schmerzen, Erinnerungslücken, Dissoziation und Amnesien leide; allesamt Traumasymptome. Alle Aufzeichnungen zu Traumaerfahrungen und die Diagnose meiner behandelnden Therapeuten wurden von den leitenden Ärzten komplett gestrichen, nicht mal als zu überprüfen notiert, ohne das zu kommunizieren. Vorberichte aus 5-monatiger teilstationärer und 8 wöchiger stationärer Behandlung, in denen Bindungs- und Entwicklungstraumata vorbeschrieben werden, wurden ignoriert. Dass ich eine hohe Sensibilität habe und extrem reizoffen bin, wurde infrage gestellt und herablassend kommmentiert, dass ich mittlerweile meine Grenzen kommuniziere als 'erhöhte Kränkungsbereitschaft' bezeichnet und die Tatsache, dass ich mich wegen Fatigue und Reizüberfutung zurückziehen musste, wertete man wohl- in Kombi mit meiner Erscheinung und anderen vermeintlich wahrgenommen Persönlichkeitseigenschaften als Ausdruck einer Ich-zentrierten Persönlichkeit. Das 'therapeutische Leitungsteam', welches mich bis zu dem Zeitpunkt 2 mal 5 Min gesprochen hatte, urteilte, dass vor allem meine diagnostizierte MS behandlungsleitend sein müsse. Auch das -wohl gemerkt- im Zusammenspiel möglicherweise eine Traumafolgeerkrankung. Die Tatsache, dass ich trotz der Depression hochfunktional bin (Traumabewältigungsstrategie) und ebendieses Herangehen infrage gestellt habe und für mich eingetreten bin, wurde nicht als Therapiefortschritt, sondern als Bestätigung dieses Eindrucks gesehen. Für jemanden, der in einer missbräuchlichen und gewalttätigen Familie aufgewachsen ist und gelernt hat, Bedürfnisse aus Angst vor körperlicher und psychischer Gewalt zu unterdrücken und sich möglichst unsichtbar zu machen, der nach langer Therapie endlich gelernt hat, sich zu zeigen und zu äussern, war das entwürdigend und verstörend. Die Art des Umgangs mit mir als hilfesuchendem Menschen, der in der Herkunftsfamilie und auch in Partnerschaften gegen Missbrauch auf allen Ebenen kämpfen musste, war eine massive Invalidierung. Diese wurde durch die Ärzte und Therapeuten im Leitungsteam und deren Fehleinschätzung vorangetrieben und von den meisten Menschen (nicht allen) dort, unhinterfragt übernommen.Entsprechend wurde mit mir umgegangen. In dieser Klinik setzt man auf Abwertung statt Wertschätzung und auf Angriff statt Schutz, getarnt als therapeutische Methoden. Vielleicht hilfreich bei Menschen mit Suchterkrankungen, für mich erschütternd und massiv verunsichernd. Ich habe die Behandlung nach 4 frustrierenden Wochen auf eigenen Wunsch beendet. Das durch den Oberarzt vermeintlich zur Klärung gesuchte Gespräch am Ende galt vermutlich lediglich dazu, ebendiese Bewertung zu vermeiden. Meine dortige Therapeutin hat mich trotz allem immer wieder ermutigt, mir eine 'Es ist alles egal' Haltung zu bewahren und mich gesehen und wertgeschätzt, wie ich wirklich bin und mich unterstützt. Danke dafür ❤️ Wo aber auf systemischer Ebene die menschliche Haltung fehlt, reicht auch das leider nicht mehr aus.