Landespolizei Bewertungen & Top Anbieter in Hamburg

Anbieter in der Kategorie Landespolizei in Hamburg

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Spielbudenpl. 31 | 20359Hamburg
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Jolly R auf
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HalloSankt Pauli, der Kiez und seine Locationen. Mann o Mann, hat sich der Kiez verändert. Ich kenne ihn bewusst noch aus den Jahren Ende der 50er. Das war als Schulkind mein Revier.Nach der Schule (Pestalozzi Schule, Kleine Freiheit, Stadtteil Altona) gingen wir durch die Striptease Lokale und sammelten Sektflaschen. Für 'ne grosse gab es zwei und für 'n Piccolo einen Pfennig beim Schrotthöker. Das waren die Lokale in der zu Altona gehörenden Grossen Freiheit.Später wurde ich in... weiterlesendie Taubenstrasse umgeschult, weil diese im Stadtteil St. Pauli lag. Da gab es auch viele neue Freundschaften und ein Schulfreund wohnte in der Gerhardstrasse. Dort hatte sein Vater eine Schlachterei. Die Schlachterei lag genau gegenüber der durch Sichtblenden versperrten Herbertstrasse. Diese war für Jugendliche unter 18 Jahren gesperrt. Frauen dürfen sie auf eigene Gefahr hin durchqueren. Nachdem ich bei Willi Schwarz morgens vor der Schule oft mal ein halbes Brötchen mit Wurst bekam, gingen wir zur Schule. Um den Weg abzukürzen tobten wir wie die Wilden durch die Herbertstrasse. Die Nackerten hinter ihren grossen Fenstern schimpften immer hinter uns her.Nun gut, was hat das mit dem Polizeikommissariat 15, der "Davidwache", zu tun? Das will ich euch sagen. Das PK 15 ist zuständig für den Bereich St. Pauli und Teile vom Stadtteil Altona, wie z.B. den Fischmarkt, Landungsbrücken und die Grosse Freiheit.Sie müssen sich mit vielen Anfragen, Beschwerden und Anzeigen befassen, die meistens von den Touristen oder geprellten Freiern erstattet werden. Aber damals beschwerten sich die Damen des "Horizontalen Gewerbes" der Herbertstrasse über die unverschämten Bengels, die die Strasse zur Abkürzung in Richtung Schule Taubenstrasse benutzten.Dem müssen wir Einhalt gebieten, sagten sich die Udls, so nannten wir freundschaftlich unsere Polizeibeamten, und sie schrieben einen Einsatzplan. Mit geringen Kräften, ohne eine Reserve zu bilden, postierten sie sich zuerst am Ausgang zur Davidstrasse. Wir ahnten ja noch nichts von der Polizeiaktion und sausten durch die Strasse an den Fäuste schwingenden Damen vorbei. Nun wollten wir rechts und links an der Sichtblende vorbei über die Davídstrasse zur Schule laufen. Denkste, denn da standen sie nun, die Udls in ihren dunkelblauen Uniformen und weissen Mützen.Zwei von uns packten sie und hielten sie fest, zweien gelang es zurück in Richtung Gerhardstrasse zu laufen, aber sie liefen in eine Falle, denn da standen nun auch Beamte. So wurden wir nicht zur Schule geleitet, sondern mussten erst einmal mit in den "Schlingelraum" der Davidwache. Unsere Eltern hatten damals ja noch kein Telefon, damit man sie benachrichtigen konnte. Also riefen sie in der Schule an und der Rektor musste uns "auslösen".Das war uns eine Lehre, denn wir mussten eine Strafarbeit schreiben, warum wir nicht durch diese Strasse laufen durften.Zwei Jahre später ging ich als 12 jähriger über den Dom und fand eine Geldbörse mit 30 - 40 DM. Der Anreiz war gross, jetzt das Geld in den Fahrgeschäften auszugeben, aber eine innere Stimme hielt mich davon ab und führte mich schnurstracks zur Domwache, wo ich sie unter Hinterlassung meiner Personalien abgab. Am Nachmittag des nächsten Tages klopfte es an unsere Haustür und ein älterer Udl mit vielen Winkeln an den Ärmeln stand vor der Tür. Meine Mutter bekam einen Schreck und der Beamte beruhigte sie. Sie könne stolz auf ihren Sohn sein, denn er gab eine prall gefüllte Geldbörse bei der Polizei ab, was nicht jeder getan hätte. Als Finderlohn bekam ich dann 5 DM und einen Dankesbrief der Verliererin, in dem sie schrieb, dass sie ihre Kinder zu ebenso ehrlichen Menschen erziehen wird, wie ich es war. Später ging ich dann auch zur Polizei und verrichtete meinen Dienst für ein paar Monate auf der Davidwache, denn in dem Gebiet kannte ich mich aus.Noch was aus der Histiorie:Im Jahre 1872 wurde zunächst die Feuerwache III in der Davidstrasse/ Ecke Kastanienallee untergebracht. Drei Jahre später zog sie in die Glacischaussee 2-4 um. In die nun leer stehenden und heute noch erhaltenen Gebäuden der Davidstrasse, zwischen der Kastanienallee und dem Spielbudenplatz zog nun die Polizei ein. In meiner Kindheit und Jugend hatte das Polizeirevier die Bezeichnung PRW 115. Später nach einer Reform wurde es das PRW 15, danach das PK 15. Als einziges Polizeirevier/-kommissariat durfte es neben dem PK 15 auch die offizielle Bezeichnung Davidwache führen. Nicht die David(s)wache, wie so oft von Butenhamburger beschrieben.[verkleinern]

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