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Ich erschien zu dem Termin mit der perfekten Checkliste, um die man mich nach der Kontaktaufnahme per E-Mail gebeten hatte. Ich habe gleich geahnt, dass ich nicht gut Deutsch spreche, obwohl ich es lerne, und so konnte ich mich an der Rezeption gut verständlich machen. Ich fragte höflich, ob es möglich sei, Englisch oder eine der 4 Sprachen zu sprechen, die ich fließend beherrsche. Direkte Antwort: "NEIN, wir sprechen hier leider nur Deutsch, und wenn Sie die Sprache nicht beherrschen, können wir Sie nicht als Spender akzeptieren, so ist die Vorschrift, tut mir leid". Ich verabschiedete mich, wurde gefragt, ob ich Kekse oder Kaffee wolle, und ging auf Zehenspitzen hinaus. Als ich dann nach Hause kam, dachte ich lange nach: "Aber wie ist es möglich, dass in einem renommierten Blutentnahmezentrum in einem der berühmtesten Tunnel Dresdens, mitten in Europa, nicht einer der 22 Mitarbeiter Englisch oder Französisch oder Italienisch oder Spanisch oder Portugiesisch sprechen konnte? Ich lachte vor mich hin, als im Bus, der mich zum Neustädter Bahnhof brachte, eine ältere Dame, der ich den Sitzplatz überließ, auf Englisch zu mir sagte: "Thank you very much for this, it is not for everyone, I wish you a good evening!". Wenn ich so darüber nachdenke, tun mir diese Menschen, die keine anderen Sprachen sprechen, ein bisschen leid, ich glaube, sie leiden in ihrer Seele, ich wüsste nicht, wie ich ohne Englisch leben sollte, aber das ist nur meine Meinung. Übrigens kenne ich persönlich 7-jährige Kinder, die fließend 3 Sprachen sprechen, das nennt man Zukunft, das nennt man LEBEN!